RUB Handballer*innen zeigen gute Leistungen bei den EUSA Games

An den EUSA Games nahmen knapp 5.000 Teilnehmende von mehr als 400 Hochschulen aus über 40 europäischen Nationen teil. In 21 verschiedenen Sportarten wurden die Europäischen Hochschulmeisterinnen und -meister ermittelt. Deutschland war in 19 Sportarten mit rund 400 Studierenden und Offiziellen von 46 Hochschulen vertreten.

Von der Ruhr-Universität Bochum waren sowohl das Damen- als auch das Herren-Handballteam qualifiziert. Das Männerteam aus Bochum hatte bei der letzten Auflage der EUSA Games im Jahr 2018 Gold in Coimbra (Portugal) gewonnen. „Die internationalen Veranstaltungen der EUSA mit Spielleitung von EHF-Nachwuchsschiedsrichtern sind ein besonderes Erlebnis und bieten ein riesiges Entwicklungsfeld für alle Teilnehmenden“ sagt Dr. Jörn Uhrmeister von der Fakultät für Sportwissenschaft, der mit Daniel Krüger vom Hochschulsport Bochum die Trainerfunktion für das Herrenteam innehatte.

Nach einem Sieg gegen die Litauische Sport Universität, einem hart erkämpften Unentschieden gegen Minho (Portugal) und einer klaren Niederlage gegen die Uni Valencia (Spanien), konnte sich das Bochumer Männerteam durch einen dritten Platz in der Gruppenphase, für das Viertelfinale qualifizieren. Auch die Bochumer Frauen konnten durch eine Niederlage gegen die Universität Bordeaux (Frankreich) und zwei deutliche Siege gegen Liverpool (Großbritannien) die Universität Aveiro (Portugal) in das Viertelfinale einziehen. Gecoacht wurden sie dabei von Viktor Dziabel, Trainer des Drittligisten PSV Recklinghausen.

Die Viertelfinals verliefen für die beiden Bochumer Teams leider nicht sehr erfolgreich. Packend war vor allem die Partie der Männer, die bis zur letzten Sekunde der Übermacht des späteren Turniersiegers der Stefan cel Mare University of Suceava aus Rumänien trotzten und nur hauchdünn mit 31:32 gegen ein körperlich sehr starkes Team mit teilweise EHF-Cup-Erfahrung verloren. Für die Bochumerinnen reichte eine starke Leistung der Torhüterin Emma Pape nicht aus, um den Sieg gegen die Universität Zagreb (Kroatien) festzuhalten.
Somit spielten die Bochumer Teams um die Plätze 5-8.

Nach kurzer Regenerationszeit setzte sich in der Zwischenrunde bei den Frauen am Freitag die WG Köln gegen das Bochumer Team mit 34:22 durch. Die Bochumer Männer waren gegen Politechnika Opolska Universität (Polen) klar überlegen: Endstand 36:19. Das Spiel um Platz 7 verloren die Frauen aus Bochum am letzten Wettkampftag um 8:00 Uhr morgens gegen die Ovidius Universität aus Rumänien mit 21:33. Die Chance auf eine Revanche für die deutliche Vorrundenniederlage gegen die Universität aus Valencia nutzten die Bochumer Männer nicht. Von der Woche mit 6 Spielen in 6 Tagen gezeichnet, unterlagen die Bochumer erneut (28:31), diesmal jedoch mit einer deutlich verbesserten Einstellung und dem offensichtlichen Willen, gegen die offensive Abwehr der Spanier zu bestehen. Aber nicht erst hier machte sich der schmale Kader und der erzwungene Verzicht auf einige Top-Spieler bemerkbar. „Wenn ich sehe, dass bei dem Team der Universität von Minho acht Erstligaspieler des ABC Braha aus Portugal spielen dürfen und bei uns einige Spieler von ihren Vereinstrainern nicht freigestellt werden, dann haben einige Trainer die Möglichkeiten einer solchen internationalen Veranstaltung leider nicht verstanden“ bedauert Dr. Jörn Uhrmeister die kleine Kaderstärke von nur 12 Aktiven beim Bochumer Herrenteam. So stand am Ende Platz 6 für die Bochumer Herren in der Ergebnisliste.

Hochschul-Europameister bei den Frauen wurde unangefochten die Vertretung der Lviv State University aus der Ukraine, die sich im Finale gegen die Universität Zagreb durchsetzten. Bei den Männern gewann die Stefan cel Mare University aus Suceava vor dem Titelverteidiger Granada. Bronze sicherte sich die Mannschaft der Universität von Minho.

Unterstützt werden die Handballteams vom Hochschulsport, der für die komplette Organisation zuständig ist und den Großteil der Kosten für die Entsendung trägt. Außerdem sind das International Office der RUB, das Autohaus Wicke und die Fakultät für Sportwissenschaft der RUB wichtige Förderer.